Veröffentlicht in "Mehrrumpfboote" Nr.
121 - Oktober 2006
Warum hat mir das keiner gesagt ?Nun segele ich meinen F 31 R schon das vierte Jahr und erfahre erst Ende der Saison 2005 von der Sache. Ich informiere mich so gut ich kann und bin stets daran interessiert, mein Schiff zu optimieren, um das Glück des schnellen Segelns zu genießen. Natürlich sind längst alle Trimarane damit ausgerüstet - nur ich komme mal wieder zu spät. Aber zur nächsten Saison ziehe ich nach! Ich bestelle ein " Code Zero" für mein Schiff. Der Segelmacher (www.simoneit-sails.de) kommt aufs Schiff, nimmt die Maße und räumt noch Rabatt ein (vor der Messe und Saisonende).
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Es wird 1 Elvström-Sobstad-Code-Zero-Leichtwindsegel in der Racing-Line, 48 qm aus CZ-30-Mylar-Kevlar-Material (99 g/qm) im Trioptimal-Design inclusive Bartels-Endlosfurler angeboten. Elvström beschreibt das Segel so: "Code-Zero ist das Leichtwindsegel
für Am-Wind-Kurse. Diese durch große Regattayachten bekannt
gewordene Segel wird jetzt auch von ambitionierten Clubseglern eingesetzt,
die auch bei leichten Windverhältnissen große Ansprüche
an die Geschwindigkeit am Wind stellen. "Diese sehr voll geschnittene Genua wird am Wind zwischen etwa 40 und 90 Grad bis zu einer Windgeschwindigkeit von ca. 12 Knoten gefahren, das Segel wird drei fliegend gesetzt und erzeugt enormen Antrieb" berichtet Michael Bohmann in seinem Artikel "Flügel - die Segel der sailovation" in der Zeitschrift SEGELN 7/2006
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Nach Anzahlung kommt bald die Endrechnung und dann wird ein handliches Paket angeliefert. Es ist Anfang November und die Neuerwerbung landet verpackt im Keller. Dann kommt ein langer Winter und ein kaltes, feuchtes Frühjahr. So wird es Ende Mai, bis ich das neue Segel zum ersten Mal hochziehe. Es passt - habe nie daran gezweifelt, schließlich hat die Firma mir vor Jahren für den F 27 eine Rollgenua mit Längslatten geschneidert! Und dann kommt der Tag, an dem wir das Leichtwindsegel ausprobieren. Es wird am Bugspriet angeschlagen und mit dem Spifall hochgezogen, lässt sich außen wie innen fahren und ist wunderbar leicht zu handhaben. Innen fährt er sich wie eine übergroße Genua ( diese wird zum F 31 nicht angeboten - beim F 27 gab es sie) und man kann höher an den Wind als mit dem Screacher. 48 qm leichtes Tuch mit einer Bartels-Endlosrolle insgesamt gerade mal über 10 kg - und passt auch gerollt noch zum Stauen gut in die Segeltasche ( wenn es sein muss; sonst ist es schnell durch das Luk in weite Kringel ins Vorschiff gestaut .) Mein Screacher wiegt 23 kg und bleibt fortan bei Tagestörns im
Keller - schließlich Zwar haben wir den Spi noch mitgenommen auf unseren 28 Tage-Törn in den Limfjord - nur blieb er die ganze Zeit unter Deck. Das Code Zero begeistert durch die kinderleichte Handhabung. Der Bugspriet lässt sich auf Grund des weit geringeren Gewichts sehr viel einfacher in Position bringen und am Spifall hängen auch nur die Hälfte des Gewichts zum Heißen. Vor ausgestelltem Groß und Code Zero auf dem anderen Bug sind
wir mit hochgezogenem Schwert über fünf Stunden im Sandvige
Fjord bei leichtem Wind von achtern allen Seglern davongezogen - selbst
unter Maschine konnten sie nicht Schon für den Screacher hatten wir uns aus einem Surfmast einen Baum gebaut, um ihn bei leichtem, raumen Wind auszustellen. Und zu unsrer Freude passte der Baum nun auch für das Code Zero. Wir sind hellauf begeistert! Aber " Warum hat mir das keiner gesagt?"
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Autor: Peter Meincke |
31.10.2007 |